Für die Natur gebaggert

Der Ausee ist durch Schotterabbau entstanden. Er hatte steile Ufer, wurde befischt und war für nur wenige Tiere und Pflanzen interessant. Im LIFE-Projekt wurde mit schweren Baggern die Grundlage für eine natürliche Entwicklung gelegt.

Die humorvolle Zeichnung zeigt eine Schubraupe, die im Ausee gräbt. Daneben steht ein Schild mit der Aufschrift:
© Geert Gratama

Zerstört, um etwas zu schaffen

Heute ist der Ausee ein Eldorado für Wasserinsekten, Wasserpflanzen, Fische und Vögel. Doch das war nicht immer so, denn viele Jahre lang wurde der Ausee als Fischteich genutzt. Karpfen, Barben, Forellen und exotische Arten wurden eingebracht, die Ufer waren steil und von Fischerhütten und Stegen eingenommen. Die Tier- und Pflanzenwelt war eintönig, denn an den steilen Ufern konnten sich keine Wasserpflanzen ansiedeln. Für viele Wassertiere sind Wasserpflanzen aber wichtige Verstecke und Brutplätze. Damit im Ausee ein buntes Treiben herrschen kann, bewegten Bagger im Rahmen des LIFE-Projekts viele tausend Kubikmeter Sand und Kies, um flache Ufer herzustellen.

Bild mit drei Bagger, die den Ausee umgraben. Alles ist voll aufgewühlter Erde.
© Christian Ragger

Wie es wächst, so wächst es

Anfang 2019 war die Umgestaltung des Ausees abgeschlossen. Seither hat die Natur in rasantem Tempo den „neuen“ Ausee erobert. Im Wesentlichen darf hier wachsen, was wachsen will. Schilf und andere Wasserpflanzen breiten sich in den Flachuferbereichen aus. Das ist Lebensraum für Jungfische, Wasservögel, Libellen und Amphibien. Der Ausee wird sich über die Jahre weiter verändern. Schauen Sie ihm dabei zu!

Für die Fisch

Eine natürliche Fischfauna entsteht hier am Ausee. Vor den Umbaumaßnahmen des LIFE-Projekts war der Ausee für den Bitterling kein Lebensraum. Bereits im Jahr 2020 wurden 109 Bitterlinge im Ausee gezählt. Da der Bitterling zur Fortpflanzung Muscheln braucht, hat sich der Ausee nicht nur für Fische und Amphibien, sondern auch für Muscheln zu einem natürlichen Zuhause entwickelt.

Ungestörtes Plantschen

Vor dem Ankauf des Ausees im Rahmen des LIFE-Projekts wurde hier nicht nur intensiv gefischt, sondern auch Wasservögel wurden gejagt. 2016 wurde die Jagd dann eingestellt. Die Wasservögel können nun im See plantschen und ihr neues Vogelparadies gefahrlos genießen.

Bild einer Ente, die kopfüber im See taucht.
© Jeff/Adope Stock Photo