Die Sechsbeiner der Wasserwelt

Im Wasser gibt es jede Menge zu entdecken. Hier tummeln sich nicht nur Fische und Frösche, sondern auch zahlreiche Insekten, die sich an das Leben über und unter Wasser angepasst haben.

Eine humorvolle Zeichnung von Insekten, die sich an das Leben im Wasser angepasst haben. Es werden die Arten mit ihren Fähigkeiten gezeigt, die im Folgenden beschrieben werden.
© Geert Gratama

Käfer mit Taucherausrüstung

Damit die Larven der Schilfkäfer unter Wasser leben können, bohren sie mit ihren zwei langen Dornen das luftgefüllte Leitungssystem von Wasserpflanzen an. Die Dornen bilden ein dichtes Rohr, das die Luft aus den Halmen direkt zum Atemsystem der Käferlarven leitet.

Ein unscheinbarer, brauner Schilfkäfer auf einem Blatt.
© Wildlife.Media,Rotheneder

Augen über und unter

Taumelkäfer sind die einzigen Käfer, die die Wasseroberfläche besiedeln. Ihre Augen sind zweigeteilt: Eine Hälfte schaut nach oben, die andere nach unten. So können sie im Wasser nach Beute suchen und gleichzeitig nach oben blicken, um nicht selbst zur Beute zu werden.

Ein kleiner Käfer, der auf der Wassroberfläche schwimmt.
© AdobeStock

Geschickte Wasserakrobaten

Wasserläufer können meisterhaft über das Wasser gleiten, ohne dabei einzutauchen. Sie nutzen dafür die Oberflächenspannung des Wassers, die wie eine dünne Haut funktioniert. Indem die Wasserläufer ihr Gewicht optimal auf Fußgelenke, Knie und Schienbeine verteilen, wird die Wasserhaut nicht durchbrochen und trägt die flinken Sechsbeiner übers Wasser.

Ein Wasserläufer mit langen Beinen, der auf dem Wasser sitzt.
© Thierry Milherou, AdobeStock

Fliegende Juwelen

Libellen fallen nicht nur durch ihre schillernden Farben auf, sondern beeindrucken auch durch ihre besonderen Flugmanöver. Diese geschickten Jäger erbeuten andere Insekten ausschließlich im Flug und verspeisen sie gleich in der Luft. Überraschenderweise verbringen Libellen den Großteil ihres Lebens unter Wasser als Larven – eine Phase, die von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren dauern kann. Als ausgewachsene Fluginsekten leben sie jedoch nur kurz, durchschnittlich etwa einen Monat. Für uns Menschen sind sie völlig harmlos: Sie stechen nicht, sie beißen nicht. Ein Libellenbesuch auf unserer Kleidung ist also ein Glücksfall und bietet die perfekte Gelegenheit, diese eleganten Insekten aus nächster Nähe zu studieren.

Leuchtfeuer am Wasser

Die Gebänderte Heidelibelle hat eine Körperlänge von bis zu 35 mm und ist aufgrund ihrer dunkelbraunen Flügelbinden bei beiden Geschlechtern unverkennbar.
Flugzeit: Mitte Juli bis Mitte September.

Eine rote Libelle mit breiten dunklen Streifen auf den Flügeln.
© Hans Ehmann

Majestätischer Riesenflügler

Die Große Königslibelle ist mit bis zu 84 mm Körperlänge eine der größten heimischen Libellen. Sie ist an den blau-grünen Augen, der blau-grünen Brust und dem azurblauen Hinterleib mit schwarzer Zeichnung leicht zu erkennen.
Flugzeit: Juni bis Mitte September.

Eine große, grüne Libelle bei der Eiablage. Dazu hat sie ihren langen, blauen Hinterleib nach unten ins Wasser gebogen und legt die Eier an Wasserpflanzen ab.
© Hans Ehmann

Blauschimmernder Einwanderer

Der Östliche Blaupfeil ist mit einer Körperlänge von bis zu 55 mm hauptsächlich in Asien und Südosteuropa verbreitet und wurde in Salzburg erstmals 1990 gesichtet.
Flugzeit: Juni bis August.

Eine blaue Libelle.
© Hans Ehmann

Tipp

Die Wasserwelt der Salzachauen gemeinsam mit einem Profi erforschen: Infos unter www.salzachauen.at

Die „Zone B“ ist Teil der Ersatzmaßnahmen für die Errichtung der 380-kV-Salzburgleitung.