Eschen für den Eschenschecken-Falter
Seit einigen Jahren grassiert das Eschensterben in ganz Mitteleuropa. Besonders heikel ist die Lage im Natura 2000-Gebiet Untersberg-Vorland. Hier findet man einen der wenigen verbliebenen Bestände des Eschenschecken-Falters (Euphydryas maturna), einer EU-weit geschützten Tagfalterart. Der Eschen-Scheckenfalter bewohnt feucht-warme Waldlichtungen und Waldränder am Fuße des Untersbergs und legt seine Eier auf den Blättern der Esche ab. Wie viele Insekten ist er monophag (mono = gr. einzig; phag = gr. essen), das bedeutet, dass sich die Raupen einzig von den Blättern der Esche ernähren können. Ohne Esche keine Falter.
Um den Fortbestand der Esche zu sichern, arbeitet der Naturschutz mit dem Projekt „Esche in Not“ des Bundesforschungszentrums für Wald zusammen. Ziel des Projektes ist es, resistente Eschen aus heimischen Eschen-Beständen zu züchten. Die Ergebnisse der ersten Phase in Form junger Eschenbäume werden in der Natur getestet. Am 21.4.2021 wurden auf Betreiben der Schutzgebietsbetreuerin für den Flachgau an ausgewählten Standorten im Lebensraum des Eschenscheckenfalters vierhundert Jungeschen gepflanzt.
Hintergrundinfos:
Ein Bericht von Elisabeth Ortner, Schutzgebietsbetreuung Flachgau