Bekämpfung eingeschleppter Pflanzenarten in Flachgauer Naturschutzgebieten
Als invasive Neophyten gelten gebietsfremde, eingeschleppte Pflanzenarten mit hohem Ausbreitungspotential mit eklatanten Folgen für die heimische Natur. In den Salzburger Schutzgebieten spürt man bereits die negativen Auswirkungen. Besonders problematisch ist zum Beispiel das Auftreten der Goldrute in den schützenswerten Streuwiesen der Europaschutzgebiete Oichten-Riede, Wengermoor und Untersberg-Vorland. Die Goldrute vermehrt sich nicht nur über Samen, sondern auch über die Wurzelbrut erfolgreich und bildet regelrecht Massenbestände aus. Durch die rasante Ausbreitung werden bereits gefährdete Pflanzen- und Insektenarten wie z. B. der Lungenenzian aus ihrem Lebensraum verdrängt.
Um der Ausbreitung der invasiven Neophyten Einhalt zu gebieten hat das Land Salzburg mit Mitteln des Naturschutzes ein mehrjähriges Projekt in den Schutzgebieten ins Leben gerufen. Ziel ist es die eingeschleppten Pflanzen durch mehrmalige Mahd und Rupfen oder Ausstechen zu bekämpfen. Dabei ist es wichtig, diese Maßnahmen vor der Samenreife der Pflanzen durchzuführen, um eine weitere Ausbreitung zu stoppen.
Achtung: Verschleppung von Gartenpflanzen in die Natur
Viele Zierpflanzen, die wir in unseren Gärten kultivieren haben das Potenzial sich invasiv in die Natur auszubreiten und dort zu Konflikten zu führen. Helfen Sie mit, dies zu verhindern und bringen Sie keine Gartenabfälle in der Natur aus. Hat sich eine invasive Art erst einmal etabliert, ist es sehr zeit- und kostenintensiv diese Art zu bekämpfen.