VOGELPARADIES WEIDMOOS

LIFE-Projekt und Folgeprojekte im Natur- und Europaschutzgebiet Weidmoos

Von 2003 bis 2007 wurde im Weidmoos Salzburgs zweites LIFE-Natur-Projekt umgesetzt. Das industrielle Torfabbaugebiet wurde dabei in ein wertvolles Feuchtgebiet umgewandelt, das als „Vogelparadies Weidmoos“ bekannt ist. Seitdem wurden und werden zahlreiche weitere Naturschutzaktivitäten gesetzt.

© Land Salzburg/K. Leidorf 2020

Projektfakten

Projektgebiet
Natur- und Europaschutzgebiet Weidmoos, Gemeinden Lamprechthausen und St. Georgen bei Salzburg, knapp 140 Hektar

Projektstatus
Zahlreiche Projekte abgeschlossen bzw. in Umsetzung seit 2003.

Projektträger
Torferneuerungsverein Weidmoos

Projektkoordination
Land Salzburg - Naturschutz

Finanzierung
EU, Land Salzburg, Gemeinde, Torferneuerungsverein

Projektziele

Übergeordnetes Ziel aller Projekte und Aktivitäten ist es, das Weidmoos als Vogellebensraum von europäischer Bedeutung in einem einem guten naturschutzfachlichen Zustand zu erhalten.

Maßnahmen/Ergebnisse

Von 2003 bis 2007 wurde das Weidmoos im Rahmen eines LIFE-Projekts renaturiert.

2010 wurde das LIFE-Projekt von der EU als "Best of the Best"-Projekt ausgezeichnet

2013 wurde das Projekt „Weidmoos barrierefrei" umgesetzt. Teile der Besucherinfrastruktur wurden dabei an die Bedürfnisse bewegungseingeschränkter Besucherinnen und Besucher angepasst.

Über dreißig Hektar neu geschaffene Streuwiesen werden von Landwirten nach naturschutzfachlichen Vorgaben bewirtschaftet (keine Düngung, späte Schnittzeitpunkte, …). Diese Maßnahmen werden über den Vertragsnaturschutz (ÖPUL) gefördert.

Besonders nasse Standorte werden mit Spezialgerät gepflegt, um ein Aufkommen von Gehölzen zu verhindern.

Der Torferneuerungsverein Weidmoos führt ein Gehölzmanagement durch, um den halboffenen Charakter des Weidmooses zu erhalten.

Jährlich werden mehrere Hektar gefräst, um vegetationsarme Standorte zu erhalten, die besonders für das Weißsternige Blaukehlchen, aber auch für viele andere Vogelarten wichtig sind (Gefiederpflege, Futtersuche).

Unter Federführung der Schutzgebietsbetreuerin Elisabeth Ortner wird seit 2015 in Kooperation mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein das Projekt „Wiesenvielfalt Weidmoos" realisiert. Dabei werden die relativ artenarmen Wiesen im Weidmoos durch Übertragung von Saatgut und Mähgut aus artenreichen Streuwiesen der Umgebung angereichert.

Auf der südlich an das Weidmoos anschließenden Biotopverbundachse zum Bürmooser Moor wurden 2009 sechs Hektar intensiv genutzte Wiesen angekauft. Durch Aushagerung und spätere Mahd entstehen hier wieder artenreiche Feuchtwiesen und Biotope.

Weiterführende Infos

Detailliertere Infos: www.weidmoos.at